Rascheider Dorfscheune öffnet im Juli

Foto: Ursula Schmieder (urs) (Volksfreund)

Einmalige Gelegenheiten gilt es, beim Schopf zu packen. Dass Rascheid für voraussichtlich 25 000 Euro an ein Glasfaserkabel angeschlossen werden kann, ist eine solche Chance. Denn damit wären die Bürger mit einem Schlag deutlich schneller unterwegs im weltweiten Datennetz. Da das ein wichtiger Standortvorteil ist, sieht Gemeindechef Andreas Ludwig "dringenden Handlungsbedarf". Ebenso wie der Ortsgemeinderat, der geschlossen hinter dem vom Stromversorger RWE vorgeschlagenen Modell steht, das Nachbarn wie Geisfeld miteinbezieht.

Hausabriss für 20 000 Euro

Daneben birgt der vom Rat einstimmig beschlossene Doppelhaushalt bereits ein erstes Projekt des per 30. Januar ausgewiesenen Sanierungsgebietes. Ein von der Gemeinde gekauftes Haus in der Brunnenstraße soll für 20 000 Euro abgerissen werden. Und zwar zugunsten einer Parkfläche für die nahe Dorf- und Kulturscheune, die am Kirmes-Sonntag, 26. Juli, eingeweiht wird. Bei der Dorf- und Kulturscheune handelt es sich um das größte Projekt der Gemeinde Rascheid in den vergangenen 30 Jahren.

Das Gebäude wurde seit 2013 an der Stelle eines abgerissenen Hauses in der Raiffeisenstraße errichtet. Es erfüllt mehrere Funktionen und dient unter anderem als Gemeindearchiv und Vereinslager. Auch ein Bürger-Werkraum für alle Generationen hat dort Platz. Im Anbau kann unter anderem der Gemeindetraktor untergestellt werden.
Das insgesamt 580 000 Euro teure Vorhaben wurde mit 140 000 Euro aus dem Topf des Leaderprogramms der Europäischen Union bezuschusst (der TV berichtete mehrfach).
Mit der Ausweisung eines Sanierungsgebiets, das mit Steuervorteilen und Fördermöglichkeiten Investitionsanreize für die Privatbesitzer von Häusern schafft, ist Rascheid dem Beispiel mehrerer anderer Orte in der Verbandsgemeinde Hermeskeil gefolgt.

Laut Ludwig wurde auch schon ein erstes privates Vorhaben angestoßen, das so gut wie besiegelt ist. Zum Haushaltsplan insgesamt rückte Verwaltungsmitarbeiter Kai Rosar die Leistung der Gemeinde ins rechte Licht. Neuerdings schreibe zwar auch Rascheid, wie fast alle rheinland-pfälzischen Kommunen, rote Zahlen. Doch die anteiligen Ausgaben für den Umbau des Zweckverbands-Kindergartens Beuren habe der Ort ohne Schulden ge-stemmt, und auch die Flurbereinigung werde seit Jahren quasi nebenbei finanziert. Insgesamt sind im Etat 2015 Ausgaben für Investitionen in Höhe von 50 700 Euro eingeplant. Nächstes Jahr kommen noch einmal 66 200 Euro hinzu.

So schultert die Gemeinde unter anderem 15 000 Euro für den Kanalanschluss des Sportplatz-Umkleidegebäudes, das zudem für 6000 Euro saniert werden soll. Die Gemeinde zahlt das Material für die Arbeiten, die der Verein ehrenamtlich übernimmt. Außerdem sind je etwa 5000 Euro eingeplant für eine Überdachung an der Grillhütte sowie für Einrichtung, Pflanzarbeiten und Parkflächen der neuen Kulturscheune.

Quelle: Volksfreund.de (http://zumtv.de?4242544)

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